The Power of One More von Ed Mylett
Nachdem ich schon länger den Podcast von Ed Mylett abonniert habe, wurde „The Power of One More“ als Urlaubslektüre ausgewählt. Und das hat meiner Meinung nach wirklich gut gepasst.
Ed Mylett schreibt in diesem Buch über seine 30-jährige Erfahrung als Unternehmer und Coach und was es ausmacht, „One More“ in sein Leben zu integrieren und eine entsprechende Einstellung zu haben. Viele Menschen sind näher dran, das eigene Leben zu verändern, als sie glauben. Egal ob im Beruf oder privat. Es ist vielleicht nur ein weiteres Meeting, eine weitere Beziehung, eine weitere Entscheidung, eine weitere Aktion oder nur ein weiterer Gedanke.
Um das Erreichen der eigenen Ziele zu unterstützen, definiert Ed Mylett drei Mindsets:
- „One more degree“
- „One more than you promise“
- „One more day today“
Dabei geht es wieder einmal um Gewohnheiten. „One more degree“ heißt dabei, dass ich für alle Bereiche in meinem Leben ein eigenes Thermometer besitze. Dieses Thermometer hat eine bestimmte Temperatur. Nimmt die Temperatur ab, versuche ich entsprechend einzuheizen, um das Level wieder zu erreichen. So ist es beispielsweise auch im Fitnessbereich. Wenn ich für mich einen bestimmten Standard definiere, wie mein Fitnesslevel sein sollte und dieser nimmt ab, werde ich alles dafür tun, um dieses Level wieder zu erreichen. Ist dem nicht so und mein „Heat of Fitness“ ist zum Beispiel bei 75, also nicht wirklich hoch, kann es passieren, dass ich zuerst 20kg Übergewicht habe, nur schwer die Stiege zum Büro überwinden kann und mich dann erst für ein Fitnessstudio anmelde, um die Verbesserung meiner Fitness zu priorisieren.
Das Ziel sollte es letztendlich sein, sein „Identitäts-Thermometer“ täglich um einen Grad zu verbessern. Das beginnt mit dem Glauben an sich selbst, mit der Absicht, es besser zu machen (z.B. Gelegenheiten wahrzunehmen) und mit der eigenen Umgebung. Wenn ich von Menschen umgeben bin, deren Thermometer auf 100 ist und ich bin auf 75, wird das nicht funktionieren. Mein Thermometer wird automatisch steigen.
Ohne Selbstvertrauen wird das Thermometer aber nicht auf Dauer steigen. Das führt uns zum zweiten Punkt: „One more than you promise“. Und da geht es vor allem um das Versprechen, das man sich selbst gibt, um besser zu werden. Wenn du dir ein Versprechen gibst, dass eine Aufgabe morgen um fünf Uhr nachmittags erledigt, bist du dir selbst sicher, dass das stimmt? Oder wenn du sagst, dass du jeden Tag ins Fitnessstudio gehen wirst. Wirst du das auch sicher machen? Wenn du es machst, wird dein Selbstvertrauen steigen. Wenn nicht, wird es zu bröckeln beginnen. Was, wenn jetzt nicht nur das Versprechen gehalten, sondern sogar übertroffen wird? Beim Gewichtheben werden nicht drei Sets durchgeführt, sondern vier. Bei der Arbeit bin ich nicht nur 50 Minuten fokussiert, sondern 51 Minuten.
Ed Mylett hat vor Jahren zusätzlich erfahren, dass es eine große Auswirkung hat, wie wir über Zeit denken. Daher hat er seinen Tag in drei eigene Tage aufgeteilt. Von 6 Uhr bis Mittag, von Mittag bis 18 Uhr, von 18 Uhr bis 24 Uhr. Er teilt den Tag also in Sprints auf und ist so effizienter im Umgang mit seinen Aufgaben. Das hilft gegen Prokrastination. „One more day today“ also.
Die Kernaussage des Buchs greift auf die eigenen Gewohnheiten zurück. Bei der Verbesserung des eigenen Lebens helfen Gewohnheiten ungemein. Dabei ist die Konstanz wichtig. Ed Mylett hat das bei seinem Vater gesehen, der ein schwerer Alkoholiker war und es geschafft hat, vom Alkohol abzukommen. Er hat dann auch vielen anderen Menschen geholfen, nüchtern zu bleiben. Bei der Frage von Ed an seinen Vater, wie lange er nun schon keinen Alkohol mehr angegriffen hat, hat er immer geantwortet: „One more day“.
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