Die Krise – und dann Kurzarbeit?
Die Coronakrise und der dazugehörige Lockdown haben die österreichische Wirtschaft ordentlich durchgerüttelt. Wir haben die Digitalisierung in unserer DNA und so war es für uns überhaupt kein Problem, auf Home-Office umzustellen. Nach den Plänen der Regierung von Freitag, dem 13.03., haben wir am Samstag sofort reagiert und alle Sunlimes informiert, dass ab Montag auf Home-Office umgesattelt wird. Am Montag um 08:45 hatten wir schon unser Online-Teammeeting über Slack und alles lief problemlos weiter. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an alle Sunlime-MitarbeiterInnen für die Flexibilität.
Die erste Woche war sehr turbulent. Viele unserer Großkunden gingen auf Kurzarbeit und waren schwer erreichbar. Projekte wurden auf den Herbst verschoben, andererseits taten sich aber auch andere Projekte auf, wie z.B. die Umsetzung von ichfuerdich.at. Zusätzlich trudelten viele Anfragen für einen Webshop bei uns ein. Hier sprach großteils aber die Verzweiflung der potentiellen KundInnen. Ohne Krise hätten diese Unternehmen sicher nicht über einen Onlineshop nachgedacht. Mitbewerber lockten zudem teilweise mit Slogans wie „in 3 Tagen zum eigenen Onlineshop“. Da machten wir bewusst nicht mit.
Wirtschaftlich war eine gewisse Unsicherheit zu spüren. Wir arbeiteten jedoch frohen Mutes weiter und wechselten teilweise zu internen Projekten, die sowieso schon länger angestanden sind. Damit war die Auslastung gegeben. Wir verdienten zwar um einiges weniger, konnten aber unsere 32 Stunden gut füllen. Wir waren nicht nervös. Wir hatten genug Rücklagen gebildet, um genau solche Krisen zu überstehen. Wir hatten zwar weniger zu tun, verzichteten aber auf Kurzarbeit! Weil wir eine große Wertschätzung für unsere MitarbeiterInnen empfinden und wir wollten, dass sie auch weiterhin voll bezahlt werden. Vom bürokratischen Aufwand für Vater Staat abgesehen. Das Thema Kurzarbeit beschäftigt die Medien ja weiterhin. Viele Unternehmen sind immer noch auf Kurzarbeit, obwohl genügend Arbeit vorhanden wäre. Dass einige Unternehmen bereits nach kurzer Zeit angemerkt haben, dass sie nicht überleben können, wenn sie nicht sofort Geld vom Staat bekommen, stimmt mich nachdenklich. Sind so viele Unternehmen kurz vor dem Kollaps?
Ich persönlich bin für die Krise sehr dankbar. Wir konnten als Familie unser Haus super nützen und große Bauarbeiten für den kommenden Sommer vorbereiten! Wir sind als Familie viel näher zusammengerückt. Es wurde ruhiger und die Natur konnte sich etwas erholen. Ich konnte auch viel lernen. Als Person, aber vor allem als Unternehmer, sodass sich Sunlime auf eine Zukunft vorbereitet, die ehrlich und wertschätzend ist. Wertschätzung nicht nur für die eigenen MitarbeiterInnen, sondern auch für Kunden und Partner, die gleich agieren wie wir.
0 Kommentare zu diesem Beitrag