Webshops im Überblick

In der heutigen digitalen Welt gibt es eine Vielzahl von Shopsystemen, die Deiner Website dabei helfen können, Verkäufe zu generieren. In diesem Blogbeitrag zeigen wir Dir, welche Shopsysteme es gibt und zählen Dir die Vor- & Nachteile der einzelnen Systeme auf. 

Das beste Online Shopsystem

Zu den beliebtesten Shopsysteme zählen Shopify, WooCommerce, Shopware und Magento. Jedes hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Um nun das passende Shopsystem für Deinen Online Shop zu wählen, ist es wichtig, die Vor- und Nachteile der einzelnen Systeme zu kennen. 

Die einzelnen Shopsysteme im Überblick

1. Shopify: 

Shopify ist mittlerweile eine der am weitesten verbreiteten Shop-Lösungen auf dem Markt und bringt neben einer guten API-Anbindung auch diverse Bezahlmethoden out of the box mit. Es ist jedoch mit nicht unbeträchtlichen, laufenden Kosten verbunden. Auch die Entwicklung von Custom Lösungen, die nicht im Standard enthalten sind, könnte kostenintensiv und aufwändiger werden.

Kosten

Shopify kostet in der Basic Variante bei jährlicher Zahlung 24 € / Monat und geht hinauf bis 289 € / Monat in der Advanced Variante bei jährlicher Zahlung. Bei monatlichen Zahlungen sind diese Preise um 25% teurer. Neben den besseren Kreditkartengebühren liegt der Unterschied zwischen den verschiedenen Paketen bei der Berichterstellung und bei der Anzahl der möglichen Mitarbeiterkonten. Die Kosten für das Hosting sind im Preis der jeweiligen Pakete bereits enthalten.
Sollte man eine noch bessere Performance benötigen, wäre auch Shopify Plus ein Thema. Das startet bei 2000 € / Monat. https://www.shopify.com/pricing Preise ohne Gewähr. 

Plugins

Unter https://apps.shopify.com/ kann man diverse Plugins und Apps finden, die teilweise gratis sind, in ihrer Basis-Variante gratis sind oder etwas kosten. Custom-Entwicklungen können jedoch recht kostspielig werden, da diese in der Umsetzung aufwändig sind.

Frontend

Shopify Themes
Shopify Themes werden mittels liquid zusammen mit HTML, CSS, JavaScript & JSON aufgebaut. https://shopify.dev/docs/themes/getting-started . Hier können folgende Ansätze verfolgt werden:

Headless

https://shopify.dev/docs/api/storefront Shopify verfügt über eine GraphQL Storefront API, wodurch Frontend-Umsetzungen durch React oder NextJS sauber gelöst werden können.

API

Shopify verfügt über eine gut dokumentierte API, um Produkte automatisiert hinzufügen/aktualisieren/entfernen zu können: https://shopify.dev/docs/api/admin-rest/2023-04/resources/product.

Vorteile

Shopify glänzt mit neuesten technischen Standards (Stichwort GraphQL API) und baut auf Performance, was der User-Experience zugutekommt.

Nachteile

Sollten eigene Integrationen gewünscht werden (z.B. ein spezielles Formular), kann dies recht zeitaufwändig in der Umsetzung werden bzw. muss eine Drittlösung dafür gesucht werden, um die Daten zu speichern/abzuarbeiten. Man hat hier keine eigene Datenbank, die gemanagt werden kann, wodurch auch Individuallösungen schwieriger umzusetzen sind.

 

2. WordPress mit WooCommerce

WordPress ist aktuell das meist verwendete CMS weltweit und hat daher eine große Entwickler-Basis im Hintergrund, wodurch laufend neue (verbesserte) Plugins und Themes auf den Markt kommen. Auch das Shopsystem WooCommerce, welches ein Plugin für WordPress ist, entwickelt sich ständig weiter und bietet immer mehr Features.

Kosten

WordPress ist ein Open-Source-Projekt und kostenlos. Auch WooCommerce und WooCommerce Gemanized (für den deutschsprachigen Raum empfehlenswert) sind in ihrer Basisversion kostenfrei. Zusätzlich fallen noch Gebühren für das Hosting an. Wenn Rechnungen oder Lieferscheine gewünscht sein sollten, ist unsere Empfehlung auf das Plugin “WooCommerce Germanized Pro” zurückzugreifen, welches aktuell bei 79 € / Jahr liegt. 

Plugins

Nachdem WordPress aktuell das am meisten verbreitete CMS ist, gibt es hierfür auch unzählige Plugins im WordPress Store, die ebenfalls kostenfrei sind. Neben den kostenlosen Plugins gibt es auch Erweiterungen von Drittanbieter Stores, die gekauft werden können, die zusätzliche Features anbieten.

Frontend

Theme
Hierbei wird ein eigenes Theme entwickelt, welches durch PHP, CSS, HTML & Javascript alle Features und Funktionen der installierten Plugins bereits beinhaltet.

Headless

Neben dem Built-In-Theme, kann man bei WordPress auch eine Custom API Anbindung bauen, wodurch auch hier ein React/NextJS angebunden werden kann.

API

WooCommerce verfügt über eine API https://woocommerce.github.io/woocommerce-rest-api-docs/ somit können auch hier alle Produkte erstellt/bearbeitet/gelöscht werden.

Vorteile

Entwicklungen von individuellen Lösungen gehen im Vergleich sehr schnell und sind kostengünstiger als bei Shopware/Shopify. Individuelle Felder bei Produkten können sehr leicht implementiert, angebunden und über die API befüllt werden.

Nachteile

Es gibt keine fix fertige API Lösung für das Frontend, somit muss das gebaut werden, um eine Shop-Funktionalität auch Headless zu ermöglichen. Sollte es Produkte mit unzähligen Variationen (>1000) geben, muss hier an eine individuelle Lösung gedacht werden.

 

3. Shopware 6

Nachdem Shopware 5 bereits ein Auslaufmodell ist, ist ein möglicher gangbarer Weg, den Shop mittels Shopware 6 umzusetzen. Ein von Grund auf neu gebautes Shopsystem, das mit der alten Shopware 5 Version wenig zu tun hat.
Die Entwicklung von Custom-Lösungen, die nicht im Standard enthalten sind, erweisen sich des Öfteren kostenintensiv und sollten bei der Wahl mitbedacht werden.

Kosten

Neben einer kostenlosen Community-Version gibt es auch kostenpflichtige Pläne, die mit einem exklusiveren Support sowie der Verfügbarkeit in der Shopware Cloud glänzen. Die Kosten starten bei der kostenpflichtigen Version bei 600 € / Monat.

Die Community Version ist prinzipiell kostenfrei, jedoch kommen je nach Anforderungen Kosten für zusätzliche Plugins (einmalig oder monatlich) dazu. Auch Updates müssen selbständig durchgeführt werden, da die Community Version nicht in der Shopware Cloud zu finden ist.

Frontend

Für das Frontend gibt es mehrere Möglichkeiten einer Umsetzung: Headless, Storefront Theme.

Storefront Theme
Shopware wird mit Twig-Templates aufgebaut und daher hat man auch die Möglichkeit an Adaptierungen mittels eigenem Shopware Theme und Twig-Templates.

Headless
Neben einem Built-In-Theme verfügt Shopware auch über eine Storefront API, welche die Umsetzung eines zeitgemäßen und userfreundlichen Frontends mittels z.B. React oder NextJs ermöglicht.

API

Shopware 6 verfügt über eine gut dokumentierte API, um Produkte automatisiert hinzufügen/updaten/entfernen zu können https://shopware.stoplight.io/docs/admin-api/345d3ac3e45c9-partially-update-information-about-a-product-resource

Content Management

Mit den jeweiligen Plugins & Erweiterungen ist es in Shopware möglich, einen Blog zu erstellen z.B. https://store.shopware.com/en/sas6294283137222f/blog-module.html sowie mit der CMS Extension können individuellere Produktseiten/Landing Pages gebaut werden: https://docs.shopware.com/en/shopware-6-en/extensions/cms-extensions

Vorteile

Nachdem Shopware bereits mit vielen Standard Features ausgeliefert wird, ist für Standardanforderungen fast nichts mehr extra zu implementieren.

Nachteile

Sollten die Anforderungen die Standardfähigkeiten eines Shops von Shopware übersteigen, muss auch hier ein Plugin/eine Erweiterung implementiert werden, die unter Shopware nur mit größerem Aufwand geschafft werden kann, wodurch zusätzliche Kosten schnell ansteigen können.

 

4. Magento

Bei Magento gibt es 2 Pakete, die man neben dem kostenlosen Open Source Paket nehmen kann: Magento Commerce & Magento Commerce Cloud. Beide haben nur einen “Preis auf Anfrage” https://business.adobe.com/at/products/magento/pricing.html somit kann hier nicht klar gesagt werden, was es kosten wird. Diesem Blog Beitrag hier: https://www.magestore.com/blog/magento-pricing-true-cost-of-magento-website/ kann man jedoch entnehmen, dass sich die Kosten auf 2.000 bis 247.000 $ pro Jahr belaufen.

Kosten

Magento stellt eine kostenfreie Open-Source-Edition zum Download zur Verfügung. Mithilfe weniger Schritte kann diese selbst installiert werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass man sich als Betreiber über alle technischen Aspekte kümmern muss. Hierzu zählen die Installation, die Konfiguration, individuelle Anpassungen und Erweiterungen, sowie Wartungsarbeiten und Updates. Als Unterstützung steht eine umfangreiche Community mit vielen aktiven Entwicklern, Dokumentation und Fachliteratur zur Verfügung. Die Community Edition eignet sich für Entwickler und für Händler, die betriebsintern über technisches Know-How verfügen. Andernfalls ist ein Magento Partner erforderlich, der sich um die technischen Details kümmert.

Plugins

Es gibt einen eigenen Magento Marketplace, wo sowohl kostenfreie als auch kostenpflichtige Plugins zu finden sind: https://commercemarketplace.adobe.com/extensions.html. Selbst Plugins zu entwickeln kann je nach Anforderung sehr schnell oder sehr kostenintensiv werden.

Frontend

Neben einem Built in Theme kann man bei Magento auch die zur Verfügung gestellte API verwenden, um eine Headless Implementierung zu starten.

API

Auch bei Magento gibt es die Möglichkeit einer API Anbindung, die sehr umfangreich ausfällt: https://developer.adobe.com/commerce/webapi/rest/quick-reference/ somit können auch hier alle Produkte angelegt werden. 

Vorteile: 

Magento kommt bereits mit einem breiten Spektrum an Shop Funktionalitäten, die fast allen Anforderungen gerecht werden.

Nachteile: 

Es wird kein Blog mitgeliefert, dies müsste entweder über ein weiteres Tool gemacht werden oder ein Plugin installiert werden. 
Nachdem es in Relation weniger Magento, als Woocommerce oder Shopify Stores gibt (Quelle: https://trends.builtwith.com/shop), ist hier dementsprechend auch die Entwickler-Basis kleiner, was Änderungen kostspieliger macht. 

 

Was du bei der Auswahl deines Shopsystems beachten solltest

Bei der Auswahl eines Shopsystems für Deine Website gibt es viele Aspekte zu berücksichtigen. Die Usability und Benutzerfreundlichkeit sollten dabei an erster Stelle stehen. Ziel sollte es sein, dass Deine Kunden sich auf Deiner Seite leicht zurechtfindet und der Ablauf des Kaufprozesses leicht zu bewältigen ist. Daher ist es wichtig, auf klare Struktur zu achten und auf eine schnelle Ladezeit der Website. Lange Wartezeiten können potenzielle Kunden abschrecken und somit zu Kaufabbrüchen führen. Darüber hinaus sollte Dein Shopsystem auch auf mobilen Geräten gut funktionieren, da immer mehr Menschen über ihr Smartphone einkaufen.

 

Fazit: Welches Shopsystem ist das richtige?

Die Wahl des richtigen Shopsystems hängt von Deinen speziellen Anforderungen ab. Wenn Du nach einer einfachen Lösung suchst, könnte Shopify eine gute Wahl sein. Es ist benutzerfreundlich und ideal für Anfänger. WooCommerce hingegen bietet mehr Flexibilität und ist perfekt, wenn Du bereits eine WordPress-Website hast. Magento ist eine leistungsstarke Lösung für größere Online-Shops, erfordert aber mehr technisches Wissen. Shopware ist eine weitere beliebte Option. Bevor Du dich entscheidest, ist es wichtig, die Vor- und Nachteile jedes Systems zu prüfen und zu überlegen, welches am besten zu Deinem Budget, Deinen Fähigkeiten und Deinem Geschäftsmodell passt. 

Gerne beraten wir Dich bei der Wahl des richtigen Shopsystems! Wir freuen uns auf Deine Anfrage.

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