Das Resümee der 32 Stunden-Woche
Bereits seit Jänner 2020 ist die 32 Stundenwoche fixer Bestandteil der Work-Life-Balance bei Sunlime. Unser Blogbeitrag von August 2020 erinnert uns nochmals an die Anfangszeit dieses Projekts.
Nun – mehr als 3 Jahre später – wollen wir nochmals auf diese Entscheidung schauen und euch einige der wichtigsten Erkenntnisse, die wir in dieser Zeit gesammelt haben, präsentieren. Vor allem wollen wir der Frage nachgehen, ob es die richtige Entscheidung für uns war.
Was genau ist die 32 Stundenwoche?
Ganz einfach – 32 Stunden in der Woche arbeiten bei voller Bezahlung. That’s it.
Zu Beginn der Einführung dieses Arbeitszeitmodells im Jahr 2020 durfte jeder selbst wählen, wie die 32 Stunden in der Woche eingeteilt werden. Einige wählten die 4-Tage-Woche à 8 Stunden am Tag, andere behielten die 5-Tage-Woche bei, mit 6,5 bzw. 6 Stunden Arbeitszeit pro Tag.
Am Ende des Jahres 2022 wurde diese Regelung einem kritischen Blick unterzogen und den Gegebenheiten so angepasst, um das Service und die Qualität für unsere Kunden noch weiter zu verbessern während für klare Zuständigkeiten und Ordnung innerhalb des Sunlime Teams gesorgt wurde. Wir entschieden für alle Mitarbeiter die 4-Tages-Woche à 8 Stunden am Tag einzuführen und die Betreuung von Kundenanfragen und Support-Requests am Freitag über ein kleines Team, bestehend aus Projektmanager und Developer, abzuwickeln.
Die Zuteilung zum Freitag-Team erfolgt bei uns automatisiert über unser internes von Kevin programmiertes ERP-System, über das gewährleistet ist, dass die Zuteilung des Freitag-Supports fair und balanciert erfolgt, für alle im Team einsehbar und somit planbar ist. Wesentlichster Faktor und Kriterium für die Weiterführung der 4-Tages-Woche ist jedoch die Aufrechterhaltung unserer Service-Qualität und Kundenzufriedenheit.
Vom Pilotprojekt zum fixen Bestandteil im Sunlime Alltag
Aber zurück zu unserem Resümee nach drei Jahren 32-Stunden-Woche. Kurz: es hat sich für uns ausgezahlt. Wir konnten nicht nur in jedem Jahr mehr an Leistung liefern sondern auch einige unserer größten Kunden gewinnen und so bei ungefähr gleichbleibendem Mitarbeiterstand unseren Umsatz um 50 % heben. Voraussetzung dafür ist und war, unserer Erfahrung nach, grundsätzlich einmal die generelle gedankliche Ausrichtung des gesamten Teams auf den Umstand, dass es möglich ist, bei weniger Zeit, mehr zu gleicher oder (sogar) höherer Qualität zu leisten. Ein jeder war aufgefordert, darüber nachzudenken, wo und wie effizienter und zielgerichteter gearbeitet werden kann und in welchen Bereichen Ablenkungsgefahren bestehen – meist sind diese insofern schwer zu finden, weil sie mit unseren Gewohnheiten zu tun haben.
Nicht sofort aber stetig und merklich ist während der anfänglichen Projektphase die Produktivität (und die Lust an der Arbeit) gestiegen. Jede Menge neuer Ideen und effizienterer Workflows wurden entwickelt. Das Stresslevel ging nach unten während wir durchaus eine Menge (mehr) Spaß bei der Arbeit hatten. Vielleicht (oder wahrscheinlich) auch deswegen, weil wir mehr freie Zeit und somit mehr Zeit für Erholung hatten.
Eine weitere Auswirkung der Einführung der 32-Stunden-Woche war der Umstand, dass sich die Anzahl der Krankenstände radikal reduzierte (was uns sehr freute) während wir feststellen mussten, dass die Urlaubsansprüche nicht mehr voll genutzt werden (wollten). Ist auch klar, oder? Wer nicht jede Woche in der Arbeit völlig ausgelaugt wird, sich über das (drei tägige) Wochenende gut erholen kann, Zeit für seine Hobbies hat, der hat einfach weniger Bedarf an zusätzlicher Regenerationszeit, also Urlaub — ausgenommen vielleicht Mütter (und Familienväter). Daraus ergibt sich jedoch das einzige wirkliche knifflige Problem der 32-Stunden-Woche: Sunlime Support Squirrels auf Urlaub zu schicken, weil diese lieber arbeiten würden. Das ist kein Scherz, das ist Realität bei uns. Und indirekt eine weitere Bestätigung für die Richtigkeit unserer Entscheidung.
Das Resultat von New Work
Mit der richtigen Einstellung und den richtigen Maßnahmen zur Optimierung der Arbeitsprozesse können wir 3 Jahre nach Start dieses Projekts feststellen: gut, dass wir diesen Schritt getan haben. Die Einführung der 32-Stunden-Woche hat uns nicht nur dabei unterstützt, unserem Slogan „Making the web a better place“ noch besser gerecht zu werden sondern auch unsere Arbeit, den Arbeitsort und die Rahmenbedingungen zu einem besseren Platz zu machen.
Wie es genau dazu kam, dass Dominik und Christoph diesen Schritt gewagt haben, kannst du auch in unserem Beitrag von August 2020 nachlesen.
„Wir können jedem Unternehmen nur empfehlen, einen Schritt in Richtung New Work zu wagen und somit neue Wege einzuschlagen. Jede Firma muss natürlich für sich das passende Modell finden, aber der Versuch ist es wert. Bei uns hat sich die Einführung der 32 Stunden Woche mehr als nur bewährt“, …
… hat unser Dominik bereits nach der Testphase im Jahr 2020 stolz zitiert und steht auch heute noch hinter dieser Aussage.
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